Galerie der Libellen
Wunderschöne kleine Monster
Archaisch mutet die Libelle an, denn es gibt sie seit über 300 Millionen Jahren und archaisch ist die Libellenfotografie, bedient sie doch primitive Urtriebe: Jagen und sammeln.
Ich lebe das entweder bequem an meinem Gartenteich aus oder krauche bäuchlings am sumpfig nassen Ufer eines Gewässers hier im Naturpark Lauenburgische Seen, um einem einmal fixierten Exemplar möglichst nahe zu kommen. Das Teleobjektiv im Anschlag werden meine Bewegungen beim Anschleichen immer langsamer und die Genugtuung ist groß, wenn sich die Libelle fotografieren lässt. Das ist ein tolles Jagderlebnis ganz ohne Tierleid und zudem gibt es womöglich das Foto einer neuen Libellenart in meiner Sammlung.
In dieser Galerie
Ich zeige ein paar häufige Libellen und Libellenlarven, die jeder selbst beobachten kann. Dazu kommen ein paar bemerkenswerte Fakten über Libellen und die Erklärung, warum es faktisch unmöglich ist, jede Libelle nach einem Foto bis zur Art zu bestimmen.
Unter der Galerie einige Bemerkungen zur Libellenfotografie.
Bemerkungen zur Libellenfotografie
Die Fotos der Libellen sind mit den Kameras Olympus OMD-EM1 III und Panasonic G9 entstanden. Als Objektive wurden genutzt: Olympus 2,8 60mm Makro, Olympus 2,8 40-150mm, Panasonic 4-6,3 100-400mm.
Meine persönliche Meinung zu beiden Kameras: Wenn es um Fotos geht, ist die Olympus vorteilhaft, weil sie Focus stacking mit bis zu 20 Bildern/Sekunde erlaubt. Die Panasonic G9 ist mit 4 Bildern/Sekunde beim Focus stacking zu langsam. Für Libellenfilme hingegen ist die Panasonic G9 vorteilhaft, weil sie Zeitlupenfilme mit bis zu 180 fps aufzeichnen kann. Ansonsten lässt sich die Panasonic von mir intuitiv bedienen, während die Olympus bei der Arbeit hin und wieder Dinge macht, mit denen ich nicht rechne. Dabei ist es nicht die vielzitierte komplizierte Menüführung von Olympus. Die lässt sich erlernen und trainieren, es ist eine von mir nicht nachvollziehbare Logik bei der Bedienung. Aber welche Kamera nehme ich lieber in die Hand: Natürlich die Olympus, denn die ist schön im Gegensatz zur Panasonic, die nützlich ist.
Der m4/3 Sensor dieser Kameras lässt meines Erachtens qualitativ gute Aufnahmen bis Iso 800 zu. Wenn es dämmert helfen nur lange Belichtungszeiten, wobei beide Kameras sehr gut stabilisiert sind, es gibt allerdings sehr gute und gute Kamera/Objektiv Kombinationen. Wieder einmal ist die Panasonic hier vernünftig und nützlich und die Olympus Philosophie hinsichtlich der Stabilisierung ist wunderlich lückenhaft.